· 

Der Epochale Wechsel


Vom Zeitalter des Fortschritts zum Zeitalter der Resilienz

Warum wird Resilienz ausgerechnet jetzt so wichtig?

 

Wir stehen, unbemerkt von vielen Menschen, vor etwas unglaublich Großem. Die Zeitgeschehen seit 2015, haben uns von einer Krise in die nächste Krise geführt, gleichzeitig erlebt der aufmerksame Beobachter einen massiven soziokulturellen Wandel. Die verloren geglaubte Leistungskultur befindet sich in einer Renaissance. Gleichzeitig besitzen wir das Wissen, dass wir die Zukunft und nachhaltiger und gesünder gestallten werden müssen.

 

Die Wissenschaft ist sich einig, wir stehen vor einem epochalen Wechsel, ein Zeitalter ändert sich und ein weiteres öffnet sich.

Wir verlassen das Zeitalter des Fortschritts und starten in das Zeitalter der Resilienz. Was sich nach einem kleinen und banalen Satz anhört, ist in Wirklichkeit etwas unvorstellbares Großes. Am Beispiel des letzten epochalen Wechsels, vor über neun Generationen, kann man erahnen, vor welchen Herausforderungen wir in den nächsten 10-15 Jahren stehen werden. 

 

1784 endete das Agra-Zeitalter und wurde durch das Zeitalter des Fortschritts abgelöst. Für die Menschen, die den Wechsel von der Agra Gesellschaft zur Fortschrittsgesellschaft im Jahr 1784 erlebt haben, war es eine Zeit des Umbruchs und der Veränderungen. Die Agra Gesellschaft war eine landwirtschaftliche Gesellschaft, die sich hauptsächlich mit der Bewirtschaftung des Bodens und der Produktion von Nahrungsmitteln beschäftigte. Mit dem langsamen Aufstieg der Industrie und der damit verbundenen technologischen Fortschritte wurde die Fortschrittsgesellschaft immer wichtiger. 

 

Sie war geprägt von einer wachsenden Industrialisierung, Urbanisierung und einer zunehmenden Produktion von Waren und Gütern. Für die Menschen, die vorher Teil der Agra Gesellschaft waren, bedeutete der Wechsel in die Fortschrittsgesellschaft wahrscheinlich auch eine Veränderung ihres Arbeitslebens und ihrer Lebensweise. Die Landwirtschaft hatte einen sehr traditionellen und ruhigen Charakter, während die Industrie schnelllebig und hektisch war. Menschen, die auf dem Land gelebt und gearbeitet hatten, mussten sich nun an die neuen Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Städten anpassen. Gleichzeitig brachte der Wechsel aber auch Chancen mit sich. Die Entwicklung der Industrie und des Handels boten neue Möglichkeiten für Fortschritt und Wohlstand. 

 

Die Menschen sahen mit begeistertem Interesse den technologischen Fortschritten zu und waren stolz auf die Errungenschaften ihrer Gesellschaft. Allerdings gab es auch sehr viele Ängste und Kritiker, die die negative Seite der Fortschrittsgesellschaft betonten. Sie beklagten den Verlust traditioneller Werte und die Entfremdung der Menschen von der Natur. Auch die soziale Ungleichheit und Ausbeutung in den Fabriken waren ein Problem. Insgesamt war der Wechsel von der Agra Gesellschaft zur Fortschrittsgesellschaft ein einschneidendes Ereignis, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Menschen mit sich brachte. Es gab Gewinner und Verlierer, der Kampf um Ressourcen, Rohstoffe und Gebiete wurde härter und grausamer geführt als in den Jahrhunderten zuvor. Große Krisen und Kriege waren die Folge. Es war eine Zeit des unaufhörlichen Wandels und der einer teilweise erzwungene Anpassung an eine sich schnell entwickelnde Gesellschaft.

 

Die aktuellen Generationen alpha bis Silberrücken stehen erneut vor einem epochalem Wechsel. Wir treten in das Zeitalter der Resilienz ein und verlassen das Zeitalter des Fortschritts.


Resilienz - Was bedeutet das eigentlich?

Das Thema Resilienz hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, insbesondere seit den 1960er Jahren. In dieser Zeit begannen Psychologen wie Norman Garmezy und Emmy Werner sich mit dem Konzept der Resilienz auseinanderzusetzen und dessen Einfluss auf die psychische Gesundheit zu erforschen. In den 1990er Jahren wurde Resilienz dann vermehrt in der Pädagogik und Sozialarbeit angewandt, um Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. 

 

In den letzten Jahren hat sich Resilienz als wichtiges Thema auch in der öffentlichen Diskussion etabliert, vor allem durch die Auswirkungen des digitalen Wandels, die zunehmende Arbeitsverdichtung und die steigende Anzahl von Burnout-Fällen. Heute wird das Konzept der Resilienz in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Beratung, Coaching und Psychotherapie immer stärker genutzt und weiterentwickelt.

 

In der heutigen Zeit sind Unternehmen immer wieder mit Herausforderungen und Krisen konfrontiert. Ob es nun politische Turbulenzen, Marktschwankungen oder Naturkatastrophen sind, die Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit haben, die Fähigkeit, auf diese Ereignisse angemessen zu reagieren und sich schnell anzupassen, wird immer wichtiger. Hier kommt aus unternehmerischer Sicht, der Begriff Resilienz ins Spiel. 

 

Resilienz ist ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, durch schwierige Zeiten zu gehen und gestärkt daraus hervorzugehen. In der Unternehmenswelt wird dieser Begriff auf die Fähigkeit von Unternehmen übertragen, sich auf Veränderungen und Herausforderungen einzustellen und sie erfolgreich zu bewältigen. Ein resilientes Unternehmen zeichnet sich daher durch seine Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Widerstandsfähigkeit aus. In diesem Kapitel werden wir genauer betrachten, was Resilienz für Unternehmen bedeutet und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.


Das Zeitalter des Fortschritts

Das Konzept des Zeitalter des Fortschritts ist sehr eng verbunden mit der Idee des Aufstiegs des Menschen und der Gesellschaft durch Technologie, Wissenschaft und Wohlstand. Es wurde im 19. Jahrhundert von europäischen Denkern geprägt und wurde zum Paradigma für die Entwicklung der modernen Welt. In dieser Sichtweise wurde der Fortschritt als eine lineare, unaufhaltsame und positiv gewertete Weltanschauung betrachtet, die zu einer immer besseren Zukunft führen würde. 

 

Wagen wir jedoch einen objektiven Blick zurück, so erkennen wir, dass die letzten Jahrzehnte gezeigt haben, dass die Vorstellung eines ununterbrochenen Fortschritts nicht länger haltbar ist. Stattdessen sind wir in einer Zeit angekommen, in der wir uns ernsthaft hinterfragen müssen, ob das "Zeitalter des Fortschritts" tatsächlich noch gültig ist. Die Übergangsphase in das Zeitalter der Resilienz erleben wir als ein Zeitfenster der Konsequenzen. Ein wichtiger Grund für die Ablösung des Zeitalters des Fortschritts ist die Erkenntnis, dass der Fortschritt nicht immer eine positive Entwicklung ist. 

 

Während technologische und wissenschaftliche Entwicklungen zweifellos positive Auswirkungen auf unser Leben hatten, haben sie auch zu negativen Konsequenzen geführt. Klimawandel, Umweltverschmutzung, soziale Ungleichheit und zerstörerische Konsumgewohnheiten sind nur einige Beispiele für die Schattenseiten des Fortschritts. Wir haben ein hohes Maß an Wohlstand und Komfort erreicht, aber zu welchem Preis? 

 

Darüber hinaus hat der Fortschritt auch zu einer Entfremdung von der Natur und voneinander geführt. Im Streben nach immer höherer Produktivität und wirtschaftlichem Wachstum haben wir den Kontakt zu unseren Wurzeln und zu einem nachhaltigen Lebensstil verloren. Die traditionelle Gemeinschaft wurde durch die Individualisierung und den Materialismus der modernen Gesellschaft ersetzt. Gleichzeitig hat die multimediale Landschaft zu einer mehrfachen Spaltung der Gesellschaft geführt. Die kleinsten Minderheiten erhalten durch die aktuellen medialen Möglichkeiten eine Aufmerksamkeit, die in keinem Verhältnis zur Größe dieser Minderheit steht. Meinungen einiger weniger, erscheinen in einer Mächtigkeit, die zur Ablehnung durch den Rest der Gesellschaft führt. 

 

In den letzten 20 Jahren hat sich die Politik vorrangig auf das den Bewahrer-Modus konzentriert. Ein Stillstand in allen wichtigen Infrastrukturprojekten war für jeden deutlich zu erkennen. Die vergangene und auch die aktuelle Politik zeigt sich im Denken zu unterkomplex, um die Zukunftschancen dieses Landes zu erkennen. Durch eine Ideologie getriebenes Verständnis fehlt die politische Weitsicht, um komplexe Entwicklungen zu unterstützen. 

 

Selbst ehemalige liberale und konservative Parteien sind dem allgemeinen Linksruck verfallen. Diese linksorientierte Politik trägt eine Mitschuld am Niedergang von Deutschland in den letzten 25 Jahren, da sie oft den Fokus auf soziale Gerechtigkeit und die Rechte von Arbeitnehmern und Minderheiten gelegt hat, anstatt auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Dadurch ist es zu einer Abwanderung von Unternehmen, Arbeitsplätzen und Kapital aus Deutschland gekommen, was sich negativ auf die Wirtschaft und letztlich das Land ausgewirkt hat. Darüber hinaus kann man argumentieren, dass aufgrund der starken Steuerbelastung durch linke Politik viele Unternehmen nicht mehr in Deutschland tätig sein wollen, was ebenfalls zu einem Niedergang der deutschen Wirtschaft beigetragen hat.

 

Wichtige und notwendige Entscheidungen wurden weitgehend von kurzfristigen Erwägungen, statt von langfristigen Zielen geleitet, wodurch strukturelle Probleme, die eine nachhaltige Entwicklung beeinträchtigen, über viele Jahre hinweg vertuscht wurden. Dadurch ist die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich geschwächt und es konnte nicht auf sich aufmerksam machen. Es entsteht der Eindruck, als sei Deutschland im Status quo gefangen, was Investoren abgeschreckt und dazu geführt hat, dass viele Finanzmittel in die Hoffnung auf kurzfristige Gewinne investiert wurden, anstatt in den Aufbau zukunftsorientierter Wirtschaftsbereiche.

 

Der demographische Wandel ist seit über 30 Jahren perfekt durchgerechnet und alle erschreckenden Auswirkungen, wurden von dieser Politik ignoriert. Hier fällt mir als Bild nur das Beispiel der drei Affen ein, „Nichts sehen, nichts hören und nichts sagen“. 

 

Der Satz der ehemaligen Bundeskanzlerin Frau Merkel „Wir schaffen das!“ war an Naivität nicht zu überbieten, und jeder mit Fach- und Sachverstand, der dies erkannte wurde, denunziert. Die angeblich, von der politischen Elite professionelle, gemanagte Migration von Fachkräften, die bis heute anhält, stellt sich als das größte Desaster für unser Land heraus. Die aktuellen Zustände in unserem Land, mit ihrem No-Go-Areas und Straßenschlachten, deuten eher auf Bürgerkriegszustände hin. Wir dürfen festhalten, dass die Migration vieler Millionen Menschen seit 2015 als gescheitert betrachtet werden kann. Die linksorientierte Politik hat versagt, sie ist zu naiv, eindimensional und die Denkweiser der meisten Politiker kann als eher simpel strukturiert beschrieben werden.

 

Ein weiterer Grund, warum wir die Ablösung des Zeitalters des Fortschritts erleben, ist die Überalterung der Idee selbst. Wir leben in einer Zeit, in der die Veränderungen so schnell und komplex sind, dass wir uns kaum noch auf einen linearen Fortschrittsbegriff berufen können. Das Internet, die Globalisierung und die Digitalisierung haben das Tempo des Wandels beschleunigt und die Auswirkungen sind nicht vorhersehbar. Wir können nicht mehr einfach davon ausgehen, dass alles, was neu und innovativ ist, auch besser ist. Eine weitere wichtige Komponente für die Abkehr vom Zeitalter des Fortschritts ist die Erkenntnis, dass Fortschritt nicht ausschließlich durch Technologie und Wissenschaft erreicht werden kann. 

 

Die Lösung komplexer Probleme erfordert integratives Denken und eine ganzheitlichere Herangehensweise. Wir müssen uns von der Vorstellung lösen, dass eine einzelne Technologie oder Innovation alle unsere Probleme lösen wird. Stattdessen müssen wir die Verknüpfungen und Auswirkungen von Entwicklungen auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene verstehen und berücksichtigen. Ein wichtiger Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist auch der begrenzte Charakter der Ressourcen, auf denen unser Fortschritt basiert. Die endlichen Rohstoffe der Erde, ungenutzte Energiequellen und die Tragfähigkeit des Planeten müssen in Betracht gezogen werden, wenn wir über Fortschritt sprechen. Wir müssen uns von der falschen Vorstellung lösen, dass unendliches Wachstum und eine unbegrenzte Ausbeutung der Ressourcen möglich sind. 

 

Es ist also an der Zeit, das Zeitalter des Fortschritts gegen ein neues Paradigma zu tauschen, das die aktuellen Herausforderungen der Welt besser widerspiegelt. Wir müssen anerkennen, dass wir in einer Zeit leben, in der die Konsequenzen unseres Handelns uns deutlich vor Augen geführt werden. Ein "Zeitalter der Nachhaltigkeit" oder ein "Zeitalter des Verständnisses" könnten alternative Konzepte sein, die die aktuellen Herausforderungen besser reflektieren und uns ermöglichen, lösungsorientierter an die Probleme heranzugehen. Im Gegensatz zum "Zeitalter des Fortschritts" legen diese Begriffe den Fokus auf die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts und der Diversität in allen Aspekten des Lebens. Sie betonen die menschliche Verantwortung und das Verständnis für die Wechselwirkungen aller Dinge. Diese Ansätze erfordern ein Umdenken in Bezug auf unsere Prioritäten und Werte sowie eine kritische Reflexion über unsere Denk- und Verhaltensweisen. Um das "Zeitalter des Fortschritts" erfolgreich abzulösen, müssen wir uns auch bewusst machen, dass dies kein einfacher oder schneller Prozess ist. 

 

Es erfordert ein Umdenken in individuellen und gesellschaftlichen Einstellungen sowie ein bewusstes und kritisches Hinterfragen von etablierten Strukturen und Systemen. Insgesamt müssen wir den "Fortschritt" neu definieren und uns von der Vorstellung lösen, dass es nur eine Richtung der Entwicklung gibt. Stattdessen müssen wir unsere Bemühungen darauf konzentrieren, ein nachhaltigeres und ausgewogeneres Verständnis von Fortschritt zu erreichen, das die Bedürfnisse der Menschheit sowie die Erhaltung des Planeten und seiner Ressourcen berücksichtigt. In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Fortschritts auf unsere Welt offensichtlicher denn je sind, ist es an der Zeit, dass wir uns von der Idee des unaufhaltsamen Fortschritts verabschieden und uns auf die Gestaltung einer besseren, nachhaltigeren Zukunft konzentrieren. Es ist an der Zeit, das "Zeitalter des Fortschritts" abzulösen und den Wandel hin zu einem neuen Verständnis von Fortschritt und Entwicklung einzuleiten. Das Zeitalter der Resilienz hat begonnen.


Das Zeitalter der Resilienz

Das Zeitalter der Resilienz ist eine relativ neue und doch immer wichtiger werdende Phase in der Geschichte der Menschheit. Immer wieder hat die Menschheit in der Vergangenheit Krisen erlebt, sei es durch Naturkatastrophen, Kriege oder gesellschaftliche Umbrüche. Das Zeitalter der Resilienz kennzeichnet sich nicht nur durch diese Krisen, sondern vor allem durch die Art und Weise, wie die Menschheit mit ihnen umgeht. 

 

Der Begriff "Resilienz" stammt aus der Materialwissenschaft und bezeichnet die Fähigkeit eines Materials, sich nach einer Verformung oder Beschädigung wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzubilden. Übertragen auf die Gesellschaft bedeutet Resilienz die Fähigkeit einer Gesellschaft, auch in Zeiten von Krisen und Veränderungen widerstandsfähig und handlungsfähig zu bleiben. Die Entwicklung hin zu einer resilienten Gesellschaft begann in den 1990er Jahren, als sich die Menschen immer mehr mit den Folgen der Industrialisierung und Globalisierung auseinandersetzen mussten. 

 

Die wachsende Vernetzung und die Abhängigkeit von technologischen und wirtschaftlichen Systemen machten die Gesellschaft anfällig für Krisen. In den 1990er Jahren begannen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich verstärkt mit dem Phänomen der Resilienz auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie sie in der Gesellschaft gefördert werden kann. Dabei stellte sich heraus, dass Resilienz nicht nur auf individueller Ebene wichtig ist, sondern auch auf Gemeinschafts- und Systemebene. 

 

2020 wurde durch die Politik unbewusst der Kipppunkt für diesen epochalen Wechsel gesetzt. Die Pandemie war die Initialzündung für den epochalen Wechsel. Die Gesellschaft wurde bewusst gespaltet und seit diesem Zeitpunkt folgt eine Krise der Anderen. Ein Ergebnis dieser Krisen ist, dass die Menschen erneut danach streben, widerstandsfähiger zu werden, um mit diesen Krisen besser umzugehen. Im Zeitalter der Resilienz geht es genau um diese Veränderung. Auch die Gesellschaft will als Ganzes widerstandsfähiger werden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen ist es wichtig, dass die Gesellschaft in der Lage ist, sich auf Veränderungen vorzubereiten und diese aktiv mitzugestalten. Dazu gehört auch die Schaffung von Strukturen und Prozessen, die es ermöglichen, schnell und effizient auf Krisen zu reagieren. 

 

Zum anderen ist es entscheidend, dass die Gesellschaft über eine hohe soziale und ökologische Kompetenz verfügt. Es geht darum, ein Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt und die Gesellschaft zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Resilienz bedeutet somit auch, nachhaltig und umweltbewusst zu handeln und Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft zu fördern. 

 

Eine resiliente Gesellschaft zeichnet sich auch durch ein hohes Maß an Innovationsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit aus. Durch die rasante Entwicklung von Technologien und die Veränderungen in der globalisierten Wirtschaft ist es notwendig, sich immer wieder neu zu orientieren und neue Lösungswege zu finden. Resiliente Gesellschaften sind hier flexibel und kreativ, um sich den neuen Herausforderungen anzupassen. 

 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Resilienz ist die psychische Widerstandsfähigkeit auf individueller Ebene. Nicht nur die Gesellschaft als Ganzes, sondern auch jede einzelne Person soll in der Lage sein, mit Belastungen und Krisen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Schulungen und Programme zur Förderung von Resilienz werden immer wichtiger, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu stärken. 

 

Das Zeitalter der Resilienz bedeutet jedoch nicht, dass Krisen und Herausforderungen ausbleiben werden. Im Gegenteil, in einer immer komplexer und schneller werdenden Welt ist die Wahrscheinlichkeit von Krisen sogar höher. Doch eine resiliente Gesellschaft ist in der Lage, mit diesen Krisen umzugehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Sie ist in der Lage, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln. 

 

Das Zeitalter der Resilienz fordert somit von der Gesellschaft ein Umdenken und ein Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit und Sozialverantwortung. Sie bringt aber auch neue Chancen und Möglichkeiten, um die Zukunft gestalten zu können. Eine resiliente Gesellschaft ist zukunftsfähig, nachhaltig und handlungsfähig – Eigenschaften, die in Zeiten des Wandels und der Herausforderungen unverzichtbar sind. Im Zeitalter der Resilienz wird auch zunehmend die Politik auf den Prüfstand gestellt. Die Menschen akzeptieren keine ideologischen und kompetenzbefreiten Politiker. Durch den hohen Bildungsstandard einer resilienten Gesellschaft werden Politiker ohne Ausbildung, Studium oder relevanter Berufserfahrung nicht mehr toleriert und es darf angenommen werden, dass unser politisches System mittelfristig in eine direkte Demokratie überführt wird. Niemand möchte von vielfach unterqualifizierten Menschen regiert werden.

 

Es liegt nun an uns, dieses Zeitalter der Resilienz aktiv zu gestalten und unsere Gesellschaft auf eine positive und widerstandsfähige Zukunft auszurichten.

 

Ihr Stefan Kozole


Kommentar schreiben

Kommentare: 0